Es ist schon eine zermürbende Zeit, die uns momentan alles abverlangt.
Eine Zeit, in der einfach alles stillsteht und man sich langsam, aber sicher fragen muss, ob es nach dieser Pandemie überhaupt noch mal ähnlich wird, wie diese Zeit, die wir alle derzeit so sehr vermissen.
Man kann natürlich den Kopf in den Sand stecken, oder man macht das Beste draus und nimmt diese Energie, die man eigentlich on Stage herausgelassen hätte und erschafft ein neues Album.
Wizard haben genau das getan und legen mit „Metal In My Head“ ein Zeugnis ab welches sich dermaßen gewaschen hat.
Zu aller Erst sei gesagt, dass die Jungs ihrem Stil treu geblieben sind, denn so kennen und lieben wir Wizard!
Jedoch haben sie unter den wachsamen Augen von Martin Buchwalter (Tankard, Destruction usw.), der sowohl die Produktion, als auch den Mix und das Mastering übernahm, die neuen Songs gehörig verfeinert, ohne dass der Spirit ihres Sounds verloren gegangen ist.
Die 10 Songs bestechen durch eine klassische Härte, die einem ein permanentes Grinsen ins Gesicht meißelt.
Was sollte ich über die Band erzählen, was der geneigte Fan nicht schon wüsste?!
Schon der Einsteiger „I Bring Light Into The Dark“ zeigt auf zerstörerische Weise, was uns, die Hörer in der kommenden knapp Dreiviertel Stunde erwartet.
Songs wie „Metal Feast“, der Titeltrack „Metal In My Head“, oder das von mir sehr verehrte „30 Years Of Metal“ (um nur einige zu nennen), hauen genauso wie der Opener voll in die Fresse.
Kompromissloser Heavy Metal, der mit einer Brise Epic und sehr viel Power daherkommt.
Ok, mit einer Ausnahme!
Diese Ausnahme hört auf den Namen „Whirlewolf“ und geht als astreine Ballade durch.
Jedoch weit weg von schmalzigem Radiogeplärre, denn in diesem Song stecken auch schmerzliche Erinnerungen.
Denn er ist Martjo Brongers (Vortex, Steel Shock), der 2019 leider viel zu früh und unerwartet verstarb gewidmet.
Manchmal kann aber auch die Trauer einen sehr starken Energieschub beinhalten, denn „Whirlewind“ ist wirklich ohne zu übertreiben ein Wahnsinn von einem Song!
Der Vollständigkeit halber sollte jedoch noch erwähnt werden, dass er von Gustavo Acosta (Feanor) geschrieben und von Wizard arrangiert wurde.
Auch zeigt sich Gustavo für das Piano in Whirlewind verantwortlich, welches sich so herrlich in das Stück einschmiegt.
Man spürt die Trauer der Hinterblieben förmlich und erwischt sich vielleicht sogar selbst dabei, wie man eine Träne verdrückt.
Emotion pur!!!
Auch wichtig zu erwähnen ist der Neuzugang bei Wizard, denn Gitarrero Tommy Hartung (No Inner Limits) gibt auf „Metal In My Head“ seinen Einstand und macht seine Sache verdammt gut.
Die Band beweist auch in dieser beschissenen Zeit, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und „Metal In My Head“ lässt zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, dass man nicht 100% gegeben hätte.
Altbewährter Wizard Sound leicht aufgefrischt durch eine super Produktion.
So kann man es am besten beschreiben und schlussendlich bin ich davon überzeugt, dass dieses Album für jeden Fan der Band sowieso unverzichtbar ist und all jene, die sich bis jetzt noch nicht in größerem Maße mit Wizard beschäftigt haben sollten, sei „Metal In My Head“ ebenso ans Herz gelegt.
Denn besser kann kompromisslos ehrlicher Heavy Metal nicht klingen.
Ich für meinen Teil warte jetzt schon sehnsüchtig auf die Vinyl Version, die zeitgleich mit der CD am 19.02.2021 erscheinen wird.
Ein wahrlich großartiges Album!!!
Note: 1,5
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