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Subway To Sally + Faun - Tuttlingen Honberg Sommer, 19.07.2014
Normalerweise verbindet man schwere, düstere Texte, wie sie “Subway To Sally” für ihre Songs verwenden, eher mit der dementsprechenden Jahreszeit, dem Herbst, oder Winter.
Doch dass diese Stücke auch bei drückender Hitze in einem Festzelt funktionieren können, zeigte die Band zusammen mit ihren Freunden von „Faun“ beim diesjährigen Honberg Sommer, welches wie es der Name schon erahnen lässt, schon seit Jahren, genauer gesagt schon seit 20 Jahren in der Ruine auf dem Honberg bei Tuttlingen stattfindet.

Vor einigen Jahren hatte ich schon einmal die Gelegenheit, diese Konstellation auf dem Honberg live zu erleben.
Damals fungierten „Faun“ jedoch noch als Support mit einer dementsprechend übersichtlichen Spielzeit.
Diesmal jedoch wurde ihnen eine 90 Minütige Spielzeit eingeräumt, da es sich um einen Double Headliner Auftritt handelte.
Diese nutzte die Band auch voll und ganz und bescherten dem Publikum eine Reise in eine Zeit, in der die Magie des Mittelalters allgegenwärtig war.
Mit Stücken aus insgesamt 7 Studioalben, hatten sie ausreichend Material, um alle Anwesenden zu verzaubern.
Natürlich fand auch ihr aktuelles Werk „Von den Elben“ (welches von den Fans anfangs doch sehr kritisch aufgenommen wurde), größere Beachtung, sodass „Faun“ immer wieder großen Beifall für ihre Darbietungen erhielten.
Völlig zu Recht, wie ich finde!
Es ist immer wieder ein Genuss, die Band auf der Bühne zu erleben und dabei in seine ganz eigenen Fantasien abzutauchen.
Dass sie mit sehr viel Herzblut an die Sache herangehen, bemerkt man allerspätestens in ihren Texten, die sich in all den Jahren sowohl um die Nibelungen Sage, der mythologischen Vorstellung des Paradieses aus der Sicht verschiedener Kulturen, als auch vielen weiteren höchst interessanten Themen drehten, die es immer lohnen aufgegriffen zu werden.
Die sogenannte „Schwarze Nacht“, die sich auf dem Honberg immer wieder als kleines Highlight heraus kristallisiert, hatte auch diesmal wieder einen mehr als ordentlichen Auftakt, sodass die im Anschluss auftretenden „Subway To Sally“ wahrlich leichtes Spiel hatten, das von „Faun“ so gut in Stimmung gebrachte Publikum gar nicht erst abkühlen zu lassen.

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann auch soweit und die Mannschaft aus Potsdam erklimmte die Bühne des Honbergs.
Bereits zum vierten Mal sind „Subway To Sally“ bereits Gäste auf diesem Event, dass sich in all den Jahren zu einem Pflichttermin für viele Fans gemausert hat.
Wohl auch ein Grund mehr, warum die Band als „Freunde“, wie Sänger „Eric Fish“ immer wieder gerne betont empfangen wurde.
Mit ihrem neuen Album „Mitgift“ im Gepäck, ließen sie nichts anbrennen und lösten einen wahren Sturm an wunderschönen Songs aus, die mit stürmischem Beifall kondoliert wurden.
Vor allem solche Stücke, wie „Traum vom Tod II“ und „Unterm Galgen“ erfreuten mich in großem Maße, da sie mich doch sehr an meine ersten Konzerte von „Subway To Sally“ im Jahre 1997 erinnerten, als wir alle noch etwas jünger waren…haha
Doch auch die Alben, die danach kamen, waren immer wieder sehr interessant und sorgten in all den Jahren dafür, dass ich diese Truppe nie aus den Augen verlor und sie deswegen auch schon über ein Dutzend Mal live gesehen habe.
Außerdem lag zudem das Augenmerk auch auf ihrem aktuellen Werk „Mitgift“, welches es galt der Fangemeinde näher zu bringen.
Dafür entschlossen sie sich auch einige Stücke in ihre Setlist einfließen zu lassen und so fanden sich mit „Warte Warte“, „Schwarze Seide“, „Grausame Schwester“, „Arme Ellen Schmidt“, „Für Immer“ und „Ad Mortem Festinamus“ nicht weniger als 6 Songs wieder, die sie unter weiteren Zeugnissen ihrer Vergangenheit, wie z.B. „Feuerland“, „Wenn Engel hassen“, „Kleid aus Rosen“, oder auch „Veitstanz“ mischten.
Natürlich findet wohl jeder Fan immer wieder einen Song, den er besonders vermisst, aber im Großen und Ganzen konnte man von einer sehr ausgewogenen Setlist sprechen, bei der selbstverständlich ein Stück nicht fehlen durfte, welches die Band, wie üblich als krönenden Abschluss servierte.
Die Rede ist selbstredend von „Julia und die Räuber“!
Ein Set ohne diese Aufforderung zum Mitsingen, wäre einfach nicht vorstellbar und so wurden auch die Anwesenden in Tuttlingen nicht enttäuscht und somit quasi gezwungen, Strophen wie „Blut, Blut, Räuber saufen Blut“ lauthals mit zuschreien, bevor das unweigerliche Ends des Auftritts eingeläutet wurde und alle Beteiligten zwar völlig durchgeschwitzt, jedoch sichtlich erfreut und vor allem begeistert das Zelt, welches auch als Sauna bestens hätte durchgehen können verließen.

Ich bin davon überzeugt, dass „Subway To Sally“ auch in Zukunft irgendwann wieder auf dem Honberg Sommer anzutreffen sind, wo sie sicherlich wieder genauso abräumen werden, wie dieses Mal, denn was kann einem Veranstalter schöneres passieren, als schon im Vorfeld das Schild „Ausverkauft“ vor die Türe zu hängen?!
Wer jedoch nicht solange warten möchte, kann die Band im Dezember auf ihrer allseits bekannten „Eisheilige Nacht Tour“ wiedersehen, wo sie mit Bands, wie „Saltatio Mortis“ in verschiedenen Hallen in Deutschland und der Schweiz unterwegs sein werden.
Kein Grund also in Trübsal zu verfallen, denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!

Fotos by Heiko (PictureMonster)
www.heiko-bendigkeit.de/




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