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Rock Of Ages Festival 2013 Rottenburg - Seebronn, 26.-27.07.2013
Nachdem schon das diesjährige Bang Your Head Festival mit exzellentem Wetter bedacht wurde, setzte der Wettergott beim Rock Of Ages Festival noch einen drauf und ließ die Besucher vor Hitze förmlich auslaufen.
So hatte Petrus dieses Jahr wohl selbst Lust auf gute Musik bei hochsommerlichen Temperaturen und wartete mit dem Regen bis nach dem Festival.

Auch in diesem Jahr boten die Macher des Rock Of Ages wieder erstklassiges musikalisches Programm, welches abwechslungsreicher nicht sein konnte.
Doch der Reihe nach!
Den Anfang machten die wieder auferstandenen „Victory“.
Die Jungs um „Accept“ Flitzefinger „Herman Frank“ boten wohl einen sehr souveränen Gig, in dem so einige bekannte Perlen versteckt waren.
Da ich jedoch außerhalb meiner Tätigkeit als Schreiberling auch noch beruflichen Tätigkeiten nachgehe, war ich leider gezwungen, sowohl auf den Auftritt von „Victory“, als auch den Gig der folgenden „Pink Cream 69“ zu verzichten.
Aus sicherer Quelle weiß ich jedoch, dass auch „PC 69“ wieder amtlich rockten, denn einen schlechten Gig von den Jungs aus Karlsruhe zu erleben, ist eigentlich unmöglich, da die Band es zum Einen versteht, ihre Songs live perfekt darzubringen und zum Anderen, dies mit so derart viel Charme und vor allem Spaß, dass ich mich diesbezüglich voll und ganz auf meine Infoquelle verlassen kann.

Die nächsten auf der Liste waren mit „Leningrad Cowboys“ eine Band, die im Vergleich zu ihren beiden Vorgängern gar nicht unterschiedlicher hätten sein können.
Zwar wirklich nicht meine Musik, muss ich dennoch neidlos zugestehen, dass die Kapelle es ohne Probleme schaffte, die Massen trotz der eklatanten Hitze in Bewegung zu bringen.
Letztlich wurde ihr Gig sogar noch um einige Songs erweitert, was jedoch vorrangig mal einen anderen Grund hatte, da die danach auf dem Plan stehenden „Subway To Sally“ zu dem Zeitpunkt noch ohne Equipment in Seebronn standen, da sich dieses, bedingt durch eine Buspanne noch auf dem Weg von Slowenien befand.

Doch als „Subway To Sally“ dann endlich vollständig waren, machten sie die Verzögerung mit ihrer Show aus Pyros, Feuerspielen und vor allem feinster Musik wieder gut.
War das Publikum zwar etwas verhalten, hatten sie jedoch ganz klar ihre Fans dabei, die Songs der Marke „Das schwarze Meer“, „Sieben“ und das immer wieder erfrischende „Julia und die Räuber“ begeistert mitsangen.
Ich persönliche halte die Band für eine sehr ehrgeizige Band, die es versteht, sowohl mittelalterliche Instrumente, als auch neuzeitliche perfekt unter einen Hut zu bekommen.
Davon lasse ich mich nun doch auch schon seit 1997, als ich „Subway To Sally“ zum ersten Mal live gesehen habe, immer wieder aufs Neue überzeugen.
Somit gehört auch dieser Auftritt der Jungs aus Potsdam wieder zu einem absoluten Highlight und ließ in mir die Frage aufkeimen, ob der Headliner des Tages noch Einen draufsetzen konnte.

Dies beantwortete „Alan Parsons Live Project“ nach einer Umbaupause dann aber sehr schnell mit einem klaren „Ja“.
Mit einem Sound, der seinesgleichen sucht und einer hervorragenden Setlist, machte der sympathische Mann an der Gitarre, sowie seine Begleitband, die ausnahmslos aus höchst qualifizierten Musikern besteht klar, dass er nicht zu Unrecht zum Besten zu zählen ist, was die Musikwelt je hervorgebracht hat.
Und wer kennt sie nicht, die unvergessenen Hits, wie „Don’t Answer Me“, „Time“ und „Eye In The Sky“, die an diesem Abend ebenso wenig fehlen durften, wie auch das Meisterwerk „The Turn Of A Friendly Card“ und meine persönlichen Lieblinge im instrumentalen Bereich „Lucifer“ und „Mammagamma“, die zusammengeschmolzen zu einem Medley den Song „Luciferama“ ergaben.
Nicht nur ich war ergriffen, von dieser unglaublichen Show, denn das Publikum feierte die Band maßlos ab und fieberte bei jedem einzelnen Song mit.
Ich für meinen Teil bin somit überzeugt, mit diesem Headliner eines der besten Konzerte erlebt zu haben, seit ich solche Events besuche und das sind doch schon sehr viele Jahre und somit kann ich zumindest für mich sagen, mit „Alan Parsons Live Project“ meinen Favoriten des diesjährigen „Rock Of Ages“ gesehen zu haben.

Der zweite Tag begann mit ebenso einer erbarmungslosen Hitze, wie auch schon am Vortag und so verirrten sich nach Öffnung des Geländes noch nicht so viele Besucher auf Selbiges.
So hatten die Opener „Razzmattazz“ zwar keine Heerscharen vor der Bühne vorzuweisen, boten jedoch gute Musik, während sich die ersten schon erwachten Festivalgängern die ersten flüssigen Nahrungsmittel einverleibten.
Als zweite Band standen „Subsignal“ auf dem Plan, die mich extrem positiv überraschten.
Kannte ich die Band bisher leider nur von ihren Alben, so hatte ich nun endlich die Gelegenheit, sie live zu sehen und dies lohnte sich 100%ig.
Unglaublich wie viel Kraft in ihren Stücken auch live liegt und mit wie viel Coolness und Gelassenheit sie diese darbringen.
Vor allem der Song „The Sea“ hat es mir sehr angetan, doch natürlich war auch der Rest ihrer Setlist über jeden Zweifel erhaben und so konnte ich mit „Subsignal“ sogleich den ersten Favoriten dieses Tage für mich verbuchen.
Bei den danach auftretenden „Tri State Corner“ musste ich notgedrungen eine Weile die Notbremse ziehen und mich in den Schatten flüchten, da die Hitze ungeahnte Formen annahm und so konnte ich den Gig der Jungs leider nur hören, muss jedoch sagen, dass die Band ebenfalls recht positiv überraschten und so auch ihre Songs bestens beim Publikum ankamen.

„Damian Wilson“, u.a. bekannt als Sänger der britischen Prog Institution „Threshold“, war bereits am ersten Tag beim Rock Of Ages anwesend.
Quasi der Vorbote, der die Lage schon einmal abcheckte, bevor der Rest von „Maiden United“ eintrafen, um einen weiteren erstklassigen Gig hinzulegen.
Genau diese waren im Anschluss an „Tri State Corner“ dran und was diese Band an den Tag legte, ist für mich persönlich absolut gigantisch.
Wie es der Bandname schon vermuten lässt, wird hier der englischen Supermacht „Iron Maiden“ Tribut gezollt und das auf eine besondere Art, den sämtliche Songs kommen in einem akustischen Gewand daher, sodass man hier nicht einfach von einer weiteren Coverband sprechen kann.
Somit kamen Stücke, wie „Two Minutes To Midnight“, „The Trooper“, 22 Acacia Avenue“, oder „Only The Good Die Young“ einfach nur erstklassig daher.
Dass an „Damian Wilson“ ein Entertainer verloren ging, dürfte einigen ja schon bekannt sein, doch was er an diesem Tag wieder abzog, da dürften doch einige seiner Kollegen meilenweit davon entfernt sein, denn wer rennt mal kurz während die Band einen Song spielt, ins doch nicht gerade angrenzende Festzelt, um diejenigen, die Schatten suchten zu animieren, doch ein wenig aus sich raus zu gehen, oder z.B. bei „The Trooper“ einen Teil des Songs mitten im Publikum zu singen.
Für mich persönlich gehört „Damian“ auf jeden Fall mit zum Besten, was die Musikwelt je hervorgebracht hat und so sind „Maiden United“ für mich nach „Subsignal“ der nächste große Act des zweiten Tages.

Für alle Freunde des psychedelisch angehauchten Seventies-Progrock waren „Cactus“ sicherlich eine Bereicherung im Billing des Rock Of Ages, doch wollte ihre Musik bei mir einfach nicht zünden.
So überließ ich es denjenigen, die mit ihrer Musik auf einer Wellenlänge liegen, ein Urteil über die Band abzugeben.
Ähnlich ging es mir auch mit der danach auftretenden Legende „Mother’s Finest“.
Auch wenn es nicht so wirklich meinen Geschmack traf, musste ich doch ehrlich gesagt meinen Hut vor dieser Band ziehen, denn an Kraft und Dynamik hat die Truppe auch nach all den Jahren überhaupt nichts eingebüßt und so wage ich zu behaupten, dass „Mother’s Finest“ im Endeffekt völlig zurecht ein Teil des Rock Of Ages waren.

Im Anschluss daran war es für mich jedoch klar, wo es mich hinziehen würde.
Ganz klar vor die Bühne um mir das schweizerische Urgestein des Hard Rocks „Krokus“ anzuschauen.
Die legten dann auch wie immer mit einer grandiosen Energie los.
Für mich war diese Band immer etwas Besonderes und liebe ihre Alben einfach.
Doch live sind sie dann doch noch mal ein Ecke tighter und so kann man bei „Krokus“ eigentlich immer von einem Ereignis reden, wenn sie die Bühnen der Welt rocken.
Kein Wunder, denn mit Songs, wie „Screaming In The Night“, „Easy Rocker“ und „Bedside Radio“, geben sie genauso Gas, wie auch mit neuerem Material der Gattung „Hoodoo Woman“.
Und selbst ein unfreiwilliger Langleger von Sänger „Marc Storage“ auf dem Catwalk nahm es mit Humor und einem Schmunzler.
Kann ja schließlich immer mal passieren.
Dies kenne ich jedoch von anderen Bands leider auch ganz anders, die sich dann über die Crew beschweren, als ob die was dafür können, wenn jemand nicht richtig gelernt zu laufen.
Wie dem auch sei, „Krokus“ haben ein weiteres Mal gezeigt, dass sie noch immer ganz oben zu finden sind und das ist auch gut so.

Danach wurde es dann Zeit für eine Dame, die ebenfalls ganz oben ist.
Unglaubliche 30 Jahre Bühnenjubiläum feiert sie 2013/2014.
Die Rede ist natürlich von Doro, die ebenfalls den Weg auf das diesjährige Rock Of Ages gefunden hatte.
Mit im Gepäck hatte sie außer ihrer wie immer hyperaktiven Band, selbstverständlich ein Sammelsurium ihres bisherigen Schaffens.
Und so wurde das Publikum mit Knallern, wie „Burning The Witches“, „Rock Till Death“, „Raise Your Fist In The Air“, „Für immer“, „Hero“, „All We Are“ und „Eartshaker Rock“ bombardiert.
Natürlich wird es immer Menschen geben, die behaupten, wo immer auch eine Steckdose zu finden ist, dort wird sicherlich auch Doro bald live erscheinen, doch wer sie und ihre Vergangenheit kennt, der weiß auch sehr gut, dass sie es verdammt ernst mit ihren Fans meint und einfach gerne On Tour ist.
Davon konnte man sich auch in Seebronn ein Bild machen, denn die quirlige Metal Queen hatte keinerlei Probleme, die Massen zu bewegen.
Von daher hat sie für mich wohl auf Ewig einen Stein im Brett.

Nachdem Doro ihre letzten Akkorde beendete, war es nun an der Zeit, sich auf den Headliner des zweiten Tages „Avantasia“ zu machen.
Nach einer doch recht umfangreichen Umbaupause startete dann jedoch die Metal Opera.
Wer die Band kennt, der weiß worauf er sich einstellen konnte.
Eine ganze Armada von begnadeten Musikern auf einer Bühne!
Und auch wenn leider sowohl „Ronnie Atkins“ („Pretty Maids“), als auch „Oliver Hartmann“ leider nicht dabei sein konnten, so reichte es doch immer noch aus, sich von Namen, wie „Michael Kiske“ („Unisonic“), „Amanda Somerville“ („Trillium“), Thomas Rettke“ (Ex „Heaven’s Gate“), „Eric Martin“ („Mr. Big“), oder „Bob Catley“ („Magnum“).
Auf die Songs im Einzelnen gehe ich hier bewusst nicht ein, da die Setlist weiter unten im Text wohl für sich spricht.
Fest steht jedoch, dass ausnahmslos alle Musiker einen nicht unerheblichen Beitrag zum Gesamtwerk „Avantasia“ beitrugen und „Tobias Sammet“ („Edguy“) ein weiteres Mal bewiesen hat, dass es sich immer wieder lohnt, dieses epochale Machtwerk auf die Bühnen dieser Welt zu bringen.
Hier noch wie versprochen die Setlist von „Avantasia“ vom „Rock Of Ages“:

Also Sprach Zarathustra
(Richard Strauss song) (Theme from "2001: A Space Odyssey")
Invoke the Machine
The Story Ain't Over
The Great Mystery
Reach Out for the Light
Breaking Away
What's Left of Me
Promised Land
Lost in Space
The Scarecrow
Shelter from the Rain
In Quest For
The Wicked Symphony
Savior in the Clockwork
Twisted Mind
Dying for an Angel
Farewell
Avantasia
Sign of the Cross / The Seven Angels

Mit den letzten Klängen dieses beeindruckenden Headliners ging leider auch dieses Rock Of Ages seinem Ende entgegen, jedoch mit der Gewissheit, sich jetzt schon auf die nächste Ausgabe im kommenden Jahr freuen zu können.
Ich für meinen teil bin jetzt schon gespannt, was die Truppe nächstes Jahr aus dem Ärmel schüttelt.
Für dieses Jahr kann ich ganz klar sagen, dass sich die Veranstalter selbst übertroffen haben.
So wie man es beinahe schon gewohnt ist!

Pics by Heiko (PictureMonster)
www.heiko-bendigkeit.de/






















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