Als fester Bestandteil der Festivalaktivitäten hat sich das alljährlich stattfindende Rock For One World, oder kurz gesagt ROW Festival schon längst gemausert.
Auch nicht verwunderlich, wenn man sich mal die immer wieder überzeugende Bandaufstellung anschaut, die mit einem ansonsten unglaublich harmonisch ablaufenden Prozedere einhergeht.
Deshalb ist es auch jedes Jahr auf neue sowohl eine Freude, als auch eine Ehre, dort Gast zu sein.
Nach ihrem ersten großen Jubiläum, dem zehnjährigen Bestehen im letzten Jahr, welches speziell für diesen Anlass erstmalig 2 Tage dauerte, wurde das ROW in diesem Jahr nun wieder wie ansonsten üblich auf einen Abend reduziert.
Und selbstverständlich konnten sich die hierfür verpflichteten Bands CRYSTAL BALL, SERIOUS BLACK, JOHNBOY und MIDNITE SKY mehr als sehenlassen.
Das diesjährige ROW Festival einläuten durften indes MIDNITE SKY aus Stuttgart, die auch schon auf eine beachtliche Zeit im Musikbusiness zurückblicken können
, in denen sie mit so manch bekannter Band die Bühnen dieser Welt teilten.
Ich selbst habe sie auch schon gut und gerne zehnmal live erleben dürfen und war jedes Mal aufs Neue positiv überrascht, mit welch tollem Material sie aufwarten.
Und genauso verhielt es sich auch an diesem Abend.
Völlig routiniert, doch keinesfalls steril machten die Jungs klar, dass sie nicht nur ein schmückendes Beiwerk in der Szene sind,
sondern vielmehr ordentlich was zu sagen haben.
Ihre Alben „Blood, Sweat And A Little More“ und „Rock The Planet“ machen dies unmissverständlich klar.
So konnte man sich in ihrem gut einstündigen Gig dann auch folgerichtig über Songs aus genau diesen Alben freuen, die sie sowohl mit einer Gelassenheit, als auch ner Menge Spaß ins Publikum feuerten.
Es ist immer wieder eine Freude, die Band live zu sehen.
Die nächsten im Reigen der musikalischen Untermalung waren mit JOHNBOY eine Band, die ich bisher noch nicht auf der Liste hatte.
Wurde jedoch sehr angenehm überrascht, denn ihr Sound war doch sehr ehrlich und trieb das Publikum ordentlich voran.
Ob der Bandname nun wirklich von einer Figur aus der Kultserie „Die Waltons“ entliehen wurde, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, doch was die drei Jungs da auf die Bühne des Komma’s zauberten, war schon erste Sahne.
Wer die Band, so wie ich leider noch nicht auf dem Zähler hatte, sollte sich dringend mal ein Bild darüber machen, denn cooler und rotziger kann man Heavy Rock fast nicht spielen.
Hierfür bietet sich z.B. das Album „State Of The Art“ aus dem vergangenen Jahr förmlich an.
Es zeigt die Band in einer sehr kraftvollen Art und Weise und genau diese Power bringen sie auch live auf die Bühne.
Die Jungs haben es wahrlich drauf!
So auch wie die dritte Band des Abends SERIOUS BLACK.
Ich durfte sie ja in der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach live bewundern und war immer wieder erstaunt, was die Jungs da ein ums andere Mal On Stage durchzogen.
Man hat den Eindruck, eine Band würde vor einem stehen, die schon gut und gerne 10-15 Jahre zusammen Musik macht, doch dies ist ganz und gar nicht der Fall.
Vielmehr kann man bis jetzt auch leider nur auf ein Album zurückblicken, welches mich aber noch immer vom Sitz reißt, egal wie oft und wann ich es höre.
Auch wenn seit Beginn ihrer Laufbahn das Besetzungskarussell einige Male seine Bahnen zog, bleibt der Spirit ihres Debütalbums voll und ganz erhalten.
So konnten sie auch an diesem Abend mit Leichtigkeit live überzeugen.
Wer das Debüt „As Daylight Breaks“ kennt, der wusste, worauf man sich freuen konnte.
Songs wie „Akhenaton“, „Trail Of Murder“ und „I Seek No Other Life“ wurden nur so von der Bühne geschmettert und auch das funny Medley, welches aus „I Was Made For Lovin‘ You und „Rock You Like A Hurricane“ bestand, hatte seinen Charme.
Leider konnte auch dieses Mal der eigentliche Drummer Thomen Stauch nicht hinter der Schießbude platznehmen, da er leider noch immer gesundheitlich angeschlagen ist.
Diesmal wurde er von jemandem ersetzt, den man eigentlich nur unter dem Pseudonym „Lord Drumcules“ kennt und die Sticks bei einer nicht unbekannten Band mit Namen GRAILKNIGHTS schwingt.
Da solch ein Pseudonym ja seinen Sinn zu haben scheint, bleibt sein bürgerlicher Name hier auch unerwähnt, doch sei darauf hingewiesen, dass er seinen Job an diesem Abend unter dem Banner von SERIOUS BLACK vorzüglich absolvierte.
Von dem Können eines Urban Breed (vocals), den Gitarristen Dominik
Sebastian und Bob Katsionis, sowie Basser Mario Lochert und nicht zuletzt Jan Vacik an den Keyboards brauche ich wohl keine Worte mehr verlieren, denn dies habe ich sowohl beim Review ihres Debüts, als auch in einigen Konzertberichten schon öfters durchblicken lassen.
Dem großen Applaus und der uneingeschränkten Anteilnahme des Publikums während ihres Gigs zufolge, stehe ich mit dieser Meinung wohl ganz und gar nicht alleine auf weiter Flur.
Für den Part des Headliners konnten die Veranstalter CRYSTAL BALL aus der Schweiz gewinnen.
Die Jungs ließen auch von Beginn an keine Fragen offen.
Mit gewohntem Drive knallten sie einen Track nach dem anderen heraus, was beim Publikum sofort bestens ankam.
Natürlich immer mit Blick auf ihr noch aktuelles Album „Liferider“ aus dem vergangenen Jahr, von dem selbstredend auch
der eine, oder andere Song den Weg in die Setlist fand.
Ich muss gestehen, dass ich die Band, nachdem Sänger Marc Sweeney damals ausgestiegen war, doch einige Jahre nicht mehr auf dem Radar hatte.
Jedoch bot sich in der jüngeren Vergangenheit doch einige Male die Gelegenheit, die Truppe in der jetzigen Konstellation live zu erleben.
Und so kann ich auch hinter diesen Gig ein großes Ausrufezeichen setzen, denn Spaß macht die Band einfach.
Auch wenn ich zu meiner Schande gestehen muss, nach besagtem Sängerwechsel nicht alle ihre Scheiben auswendig zu kennen.
Positiv überrascht haben sie mich auf alle Fälle wieder einmal und so muss es ja schließlich auch sein.
Und so ging eine weitere Edition des ROW Festivals dem Ende entgegen, doch wer die Jungs und Mädels des ROW Teams kennt, der weiß genau, dass so schon wieder fleißig an der nächsten Ausgabe des Festivals arbeiten, welches übrigens am 04.03.2017 an gewohnter Stelle, nämlich im Komma in Esslingen stattfinden wird.
Eine gute Gelegenheit also, sich in Vorfreude zu üben und darauf zu warten, was die Veranstalter im kommenden Jahr aus dem Ärmel schütteln.
Ich freue mich auf alle Fälle schon sehr darauf, denn familiärer kann ein Festival gar nicht sein wie dieses.
Wie immer verdient ihr meinen allergrößten Respekt!!!
Pics by Heiko Bendigkeit
http://www.heiko-bendigkeit.de/
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