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REZET, COMANIAC, DR. LIVING DEAD - Hamburg Hafenklang 26. Januar 2018

Hafenklang-00REZET, COMANIAC, DR. LIVING DEAD - Hamburg Hafenklang 26. Januar 2018

 

Wie leicht war es noch vor ein paar Jahren, wenn REZET regelmäßig in Schleswig und Umgebung, quasi vor der Haustür, spielten. Mittlerweile ist die einst "kleine" Lokalband zu einer regelrechten Institution herangewachsen und spielt auf Festivals mit Größen wie KREATOR und TESTAMENT, tourt mit DESTRUCTION, eröffnet für EXODUS und ANVIL usw.


Hafenklang-01Also begeben wir uns mal wieder nach Hamburg. Diesmal in einen Schuppen, den wir aufgrund seiner Punk-lastigkeit noch nicht kennen. "Hafenklang", direkt am Fischmarkt. Ein ziemlich cooler Laden von angenehmer Größe. Nach zwei Intros vom Band legen REZET zeitig mit "Friedly Fire" von der aktuellen EP los, gefolgt vom Klassiker "Toxic Avenger". Ein guter Start, auch wenn die meisten Gäste erst jetzt nach und nach eintrudeln und der Platz vor der Bühne mit jedem Ton abnimmt. "Minority Erazer" und "Reality s A Lie" zeigen, wo der Barthel den Most holt.

 

Rickys Bühnenoutfit im VLADIMIR HARKONNEN-Shirt kommt nicht nur bei Kollege Philipp gut an. Der  REZET-Fronter spielt eine brandneue schwarze Gibson SG, wohl eine Leihgabe für ein eventuelles zukünftiges Endorsement. Krass, wenn man bedenkt, dass sich Größen wie Jeff Waters von ANNIHILATOR mit der Tochterfirma Epiphone zufrieden geben müssen. Da sind wir (mit einem Augenzwinkern) gespannt, wann die Ricky Wagner-Signature Gitarre auf den Markt kommt.

 

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Persönlich finde ich es gut, dass Leadgitarrist Lucas sein (defektes) Wah-Pedal zuhause gelassen hat. Seine Soli klingen an diesem Abend viel aggressiver und thrashiger. Der Wah-Wah-Effekt ist eben bluesig und passt zu Kirk Hammett. Und selbst der setzt das Teil nur sporadisch ein. Und by the way, Lucas, ich hab da noch ein Original Cry-Baby-Pedal, das ich bei Interesse abgeben könnte.

 

Weiter geht’s im Programm mit "Have Gun, Will Travel", der Bandvorstellung und der Coverversion von "Chemical Warfare". "Dead City" steht zwar auf der Setlist, den Song lassen REZET jedoch weg, vermutlich aus Zeitgründen. Schade, denn Ricky hatte letztes Jahr am Weißenhäuser Strand angekündigt, das Ding zukünftig ohne zweite Gitarre durchzuziehen, mit ihm nur am Gesang.

 

Hafenklang-04 Wie auch immer, der Laden rockt, das Publikum tobt und REZET haben abgeliefert. Der Mann an den Reglern zaubert einen Topsound und hat die Band schon öfter gemischt. Ich glaube auch beim zehnjährigen Bandjubiläum auf der Schleswiger Freiheit, das offiziell auf DVD erhältlich ist. Es folgt die obligatorische Umbaupause.

 

Bei COMANIAC aus der Schweiz wollte ich mich unvoreingenommen überraschen lassen. Da wir letztes Jahr nicht bei METAL CHURCH waren, hatte ich die Viererbande, deren Debüt u.a. von Powermetal.de regelrecht abgefeiert wurde, noch nicht live gesehen und gehört. Zwar liegen die Wurzeln in der Bay Area, doch der aggressiv-tiefe Gesang von Frontmann Jonas Schmid drückt das Ganze mehr in Richtung MORTAL SIN oder FORBIDDEN. Etwas weniger melodiös und weniger technisch und deshalb nicht leicht einzuordnen.

 

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COMANIAC sind definitiv Thrash, passen jedoch nicht in die herkömmlichen Schubladen. Die Jungs machen ihre Sache richtig gut und bringen vier Songs vom aktuellen Longplayer "Instruction For Destruction" plus drei von "Return To The Wasteland". Jonas erinnert optisch ein bisschen an den verstorbenen DEATH Frontmann Chuck Schuldiner. Bei COMANIAC ist aber mehr Bewegung auf der Bühne. Der Saal ist inzwischen ziemlich voll und das Publikum geht gut mit.

 

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Cool sind die kurzen zweistimmigen Gitarrenparts in den COMANIAC-Songs. Auch das Riffing passt. Hier und da ein paar eingängige Hooks und die nächste Scheibe ist gekauft. Live macht die "Company Of Manicas" bestehend aus Jonas, Valentin, Raymond und Stefan jedenfalls Spaß und wir merken uns COMANIAC für die Zukunft vor, wenn sie wieder in der Nähe auftreten.

 

Die schwedischen Maskenmänner von DR. LIVING DEAD treten voll in die Fußstapfen von SUICIDAL TENDENCIES, D.R.I. und S.O.D. Der komplette Saal wird zum Moshpit und die Fotografen am Bühnenrand haben es schwer, sich und ihr Equipment aufrecht und gerade zu halten. Da stürzt die Dame, die versucht, einen Sektkühler voll Jever auf die Bühne zu stellen, da fliegt der Mikroständer von Gitarrist Dr. Toxic usw.

 

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Die Setlist besteht aus einem Mix der bisherigen DR. LIVING DEAD-Scheiben mit Fokus auf "Cosmic Conqueror", "Dr. Living Dead!" und "Crush the Sublime Gods". Als Zwischenspiel geben die Totenkopf-Bandana-Träger die Anfangstakte von JUDAS PRIESTs "Painkiller", sowie "Run To The Hills" und "The Number Of The Beast" von IRON MAIDEN zum Besten. Vor der Bühne geht es inzwischen so ab, dass wir uns nach hinten verziehen.

 

Nach vierzehn Songs und zwei Zugaben klingt ein gelungener Abend aus, der trotz kleiner Blessuren von herabstürzenden Stagedivern und anderen Sachen Spaß gemacht hat. Wer die Chance hat, sich das eine oder andere Konzert der laufenden Tour reinzuziehen, sollte dies auf jeden Fall tun.

 

Bericht von DANU (dem Schattenmann)
Fotos von BIANCA (der Schattenfrau)




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