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METAL NIGHT Part II Rendsburg, Sa. 30.04.2016

RENDSBURGMETAL NIGHT Part II
Sa. 30.04.2016, Kulthaus Rendsburg

 

Walpurgisnacht in Rendsburg. Die zukünftige Existenz des Kulthauses ist ungewiss. Nach dem Bullentempel steht eine weitere geile Location auf der Kippe. Was also tun, sprach der hilfsbereite Metaller? Ein Benefiz-Konzert veranstalten, bei dem der Erlös dem Erhalt des Kulthauses zu Gute kommt. Insgesamt fünf Bands spielten für "umme" auf der METAL NIGHT PART II, quasi der Fortsetzung der ersten Metalnacht vom November 2015. Und was für welche! Kaum zu glauben, dass diese Hochkaräter alle noch zum Underground gehören.

 

 

 

 

RD_01 RD_02Den Anfang machten CASKET INC., krankheitsbedingt leider nur zu dritt und deshalb ohne Lars Franck an der Bassgitarre. Soundmagier Ali Orhan an den Reglern sorgte dafür, dass dies zumindest tontechnisch nicht auffiel. Der Ex-NOISE FOREST Gitarrist vom Tonstudio SH hat es echt drauf. Die Drums klangen den kompletten Abend bei allen Bands frisch und knackig. Eben genau so, wie man es sich als Zuschauer bzw. Zuhörer wünscht. Da können andere Mischer echt einpacken. Auch die Gitarren waren unheimlich fett und der Rest klar und deutlich. Egal, ob Vocals oder Keyboard, alles stimmte und hörte sich an, wie es sein soll.


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CASKET INC. traten relativ pünktlich an, um den Schuppen bei noch einströmendem Tageslicht einzuheizen. Mit donnerndem "Heavy Metal Thunder" legte die Gang um Sänger Lars Newe los und überrollte Rendsburg. Herausragend ist das Drumming von Oli Teschner. Der Kerl groovt einfach wie Sau! Gitarrist Kuddels Riffing steht dem in Nichts nach und sein knappes Shirt zeigte klar, wer ihn in seinem Spiel inspiriert. Dem sympathischen Dithmarscher Trio verzeiht man dann auch gerne den einen oder anderen kleinen Patzer. Insgesamt legten CASKET INC. einen fulminanten Auftritt hin.

 


RD_05 Das Set bestand aus einer bunten Mischung von alt bis neu, bei dem Songs wie "Asgard's Fall", "Slave To God", "Charge Of The Light Brigade" und "Black Widow" vom "Unleash The Chaos"-Demo natürlich nicht fehlen durften. Zu früher Stunde hatte sich auch schon eine anständige Zahl CASKET INC.-Fans in den ersten Reihen versammelt, die bei guter Stimmung den Metal zelebrierten.


RD_06 RD_07 RD_08 Womit ich so gar nichts anfangen kann, sind Female Fronted Metalbands mit opernhaftem Gesang. Deshalb war auch THEATER OF TRAGEDY-Frontdiva LIV KRISTINE vor Jahren auf einer Geburtstagsparty schon mal eingeschnappt. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass sie damals einige Kilos abgespeckt hatte und ich sie mit dem einen oder anderen Bier intus zuerst nicht erkannt hatte. Egal, HELVETICA aus Hamburg gefielen mir genauso gut oder nicht, wie mir alle NIGHTWISHs, TARJAs und WITHIN TEMPTATIONs gefallen. Ich denke, dass Tanita Path mit ihrem Kristen Stewart-Mund und ihrem schwarzen Totenkleidchen den Genre-Größen wie Sharon den Adel und Co. in Nichts nachsteht, aber wir gingen dann doch lieber Pizza essen beim Italiener nebenan. Sorry, das ist eben nicht mein Ding und in meinen Augen und Ohren kein Metal!


Trotzdem wünsche ich Tanita, Ognjen, Philipp, Niklas und Alex viel Erfolg. Immerhin besteht die Band erst seit knapp einem Jahr und kann bereits mit einer ordentlichen Setlist aufwarten. Vielleicht klärt mich bei Gelegenheit jemand über den Bandnamen und die Schweizer Verbundenheit damit auf…

 

 

 

 

RD_09 RD_10 Gestärkt kamen wir rechtzeitig zurück zu POWERHEAD. Die hatten an diesem Abend die größte Fanbase und spielten die meisten Zugaben. Die relativ einfach gestrickten Songs kamen beim Publikum bestens an und luden zum Mitgrölen ein. Brede, Markus, Flitze und Tobi machten ihrem Namen alle Ehre und heizten mit geballter Power mächtig ein. Neben Mitsing-Hymnen wie "A Deal With The Devil" und "Stonehenge" hauten die Jungs auch ein MOTÖRHEAD-Cover von "Ace Of Spades" raus. Dazu lud Sänger Brede Leute aus der Menge auf die Bühne, von denen derjenige, der am Meisten abgeht, ein POWERHEAD T-Shirt bekommen sollte. Das funktionierte fabelhaft.

 

RD_11 RD_12 Gesanglich erinnert mich Brede an Kirk Windstein von CROWBAR. Mit "Scream" zeigte er allerdings, dass er auch anders und in deutlich höhere Tonlagen vordringen kann. POWERHEAD boten eine gigantische Show, nutzten die Reichweite ihrer Gitarrensender, den kompletten Saal und die Empore und wurden zu Recht abgefeiert.

 

 

 

 

 

 

 

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Die Überraschung des Abends waren IVORY TOWER. Ein solcher Sound in der hiesigen Umgebung? Prog und Härte mit Geoff Tate-Gesang nur ohne das Tuntige? Wie geil ist das denn? Für mich sind die Jungs mehr vom Schlag alte QUEENSRYCHE und FATES WARNING, obwohl sie wohl oft mit DREAM THEATER verglichen werden. Ein volles Brett jedenfalls. Kurzerhand hatten die Jungs ihren Ex-Drummer Thorsten aus der Versenkung geholt, der ausgerechnet an seinem Geburtstag einsprang. Dafür gab's dann auch ein Geburtstagsständchen und ein Gläschen Sekt.

 

 

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Auch die Setlist war krass, mit einer knappen Handvoll Songs einen Abend zu gestalten, bedarf schon besonderen künstlerischen Ambitionen. Vokalakrobat Dirk Meyer legte live gewaltig los, obwohl er keine der bisherigen Scheiben der Elfenbeinturmjungs im Studio eingesungen hatte. So hatten die meisten Stücke auch schon mindestens zehn Jahre auf dem Buckel, wirkten jedoch frisch und absolut unverbraucht. Ende des Jahres soll das neue Album erscheinen und ich weiß schon jetzt, dass ich das unbedingt haben muss!

 

 

 

 

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Kurz vor 1 Uhr nachts enterten VIOLAND zum krönenden Abschluss der METAL NIGHT Part II die Bühne im Kulthaus. Leider fuhr der letzte Zug kurz darauf, so dass wir nur noch den bombastischen Anfang des Sets mitbekamen. Nach dem Intro und "Hangman" krachte noch das gewaltige "From Dusk To Dawn" durch den Saal. Welch eine Hymne! Ein hammergeiler Refrain, dessen Mitsingfaktor man sich nicht entziehen kann. Im krassen Gegensatz zum Sound steht das Bühnenoutfit der Flensburger. Mit Hemd und Krawatte wirken die fünf Jungs wie Musterschüler, was sich als komplette Tarnung herausstellt, sobald der erste Ton aus den Boxen dröhnt. Gerne wären wir noch geblieben und hätten uns den ganzen Auftritt angeschaut. Das holen wir garantiert bei der nächsten Gelegenheit nach, versprochen!

 

 

 

 

Bericht von DANU (dem Schattenmann)
Fotos von BIANCA (der Schattenfrau)




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