nach oben
Mättler No.
Drop-Nav
1524653
Konzert-Berichte

zeige: Galerie | Übersicht


MENERRA / SCULPTED / NEKROMANTIC), 14.02.2009, Graffiti, Soest


Aber jetzt waren erstmal SCULPTED dran. Die vier "Söhne Lippstadts" gaben heute den Support. Seit 2007 gibt es sie in dieser Kombination. Stefan "Stiwi" Brinkhoff, der Mann mit dem "Hahnenkamm" gab den Takt an und legte bei "Broken" und "The Force" erstmal ein ordentliches Tempo vor. Mit der großen Dum-Dum-Maschine in den Händen schaffte Jonas Berkenbusch spielend die Basis für die Songs. Dabei bediente er seinen Tieftöner in ziemlich lässiger Pose und sprang bei Bedarf auch bei den Backing Vokals ein. Genauso wie sein Bandkollege Michael "Hinki" Brink. Der rockte in zerissener Jeans und schwang seine Metal-Axt zu eingängigen Stücken wie "Headshock" und "Nightmare". Den Gitarrenpart teilte er sich mit Sebastian "Milli" Militzer. Der Riese mit der Ganoven-Mütze ist zugleich der Leadsänger. Weil die Band für lange Zeit keinen Sänger hatte, übernahm er vor einer ganzen Weile kurzerhand diesen Part. Um den Stil von SCULPTED zu beschreiben, bedient man sich am Besten der Melodic-Death-Metal -"Schublade". Diese relativ junge Band hatte zwar mit dem Sound zu kämpfen (wie später auch die anderen), hat sich aber ansonsten tapfer geschlagen. Mit "Darkfall" und "Golden" war ihre Setlist nach einer guten dreiviertel Stunde abgearbeitet. Wer jetzt interessiert aufhorcht, darf auf das angekündigte Demo-Tape gespannt sein, welches 2009 erscheinen soll.

Jetzt gabs eine kurze Umbaupause. Viele Leute halfen mit, sie so kurz wie möglich zu halten. Das Banner hinter dem Schlagzeug wurde ausgetauscht und mit Kabelbindern fest gezurrt. Kurzerhand wurde der offene Raum zur Umkleidekabine mit Unterhaltungswert umfunktioniert. Da kehrte mir der Trikot tragende "rote Blitz" seine Kehrseite zu und eh ich mich versah, stand ein Trikot tragender "roter Blitz" in fescher Unterhose vor mir. Zum Glück war diese farblich auf das Trikot abgestimmt. - Auf weitere Details wird zum Schutz aller Beteiligten an dieser Stelle großzügig verzichtet. ;o) Außerdem verwandelte sich der "rote Blitz" gerade in den "schwarzen Rächer". Und dann war Sven fertig für den Auftritt!



Wie, was..... - Sven??? - Der Sänger von MENERRA? - Ja, genau der! - Denn die waren jetzt an der Reihe! Die "Könige des Abends" stellten ihr neues Album vor. Das Werk mit dem Namen "Revelations" beinhaltet acht Songs und einen Bonustrack. Die Stücke von der neuen Scheibe wurde aber nicht stur herunter gespielt. Die Auswahl und die Reihenfolge wurden leicht variert. Begonnen wurde mit dem Bonustrack "Black is Everything". Dieser Song stammt aus der Feder von Keyboarder Christian und entstammt seinem Projekt "Kreuzversuch". Bei der Menerra-Performance wurde es dabei in ein schickes Gothic-Gewand gehüllt. Dann ging der "Full Moon" auf und warf "Shadows" bevor mit "Kiss of Death", "Cowardice" und "Fight" weitere neue Stücke vorgestellt wurden. Bei "Hear me" kam zu dem eine Sängerin mit einer engelsgleichen Stimme zum Einsatz. Das ergab einen krassen Gegensatz zum Knurren des "schwarzen Rächers". Wie die beiden sich da so direkt gegenüber standen konnte man meinen, man sähe und höre einem Duell zwischen Gut und Böse zu. Dabei war die "Bestie" garnicht böse.

Ganz friedlich gab er den Geburtstag seiner anwesenden Mutter bekannt, die darauf hin gleich nach vorne stürmte und ihren Sohn mit einer herzlichen Umarmung bedachte. Gleich nach dieser rührenden Szene, ging es aber mit druckvollen Drums und "The devil is you" weiter. Der Mann mit dem harten Schlag ist der überaus sympatische und so garnicht "schlagfreudige" Daniel. Die schroffen Girarrensounds haben wir Christopher und Alexander zu verdanken. Ersterer legt mit der Leadgitarre vor und Zweiterer pusht mit der Rhythmusgitarre. MENERRA wären nicht sie selbst, wenn sie auf ihren Keyboarder Christian verzichten müssten. Er vermag mit seinem sphärischen Spiel dem Ganzen noch eine Krone aus Dramatik aufzusetzen. Menerra erschaffen sich ihren ganz individuellen Melodic Metal. Die harten abwechslungsreichen Songs leben aber nicht zu letzt auch vom variablen Gesang, der von tiefem Grunzen und Grollen über "normalen Gesang" bis hin zu Screams reicht.


Das Mikrophon wurde, wie bereits zu Anfang erwähnt, von Sven, dem "schwarzen Rächer" aka "roter Blitz" bedient. (Und... lieber Sven, diese Spitznamen kommen wirklich von Herzen!!! - Anm. v. Sandy. ;o) Wie der Sound, so sind auch die Themen der einzelnen Songs sehr verschieden. Insgesamt überzeugt "Revelations" mit einer gelungenen Zusammenstellung von hart bis gefühlvoll, über melancholisch bis agressiv. Was der begrenzte Raum an Bühnenperformance zuließ wurde genutzt. Sven stand eigentlich IMMER einen Schritt vor der ebenerdigen Bühne und um ihn herum hatte sich eine kleine freie Fläche gebildet. Es war auch jeder gut beraten einen Schritt zurück zu treten, weil er sehr bewegungsfreudig war. Und auch die anderen Bandmitglieder sorgten für Dynamik. Da flogen auch mal Haare wie Propeller durch die Luft. Richard am Vierseiter trägt mit seinem fetten Bass-Sound ebenso unentbehrlich zum Sound von MENERRA bei. Der Funke zum Publikum sprang auf jeden Fall gleich am Anfang über und auch eine kurze Unterbrechung wegen Rückkopplungsproblemen konnte die Stimmung nicht trüben. Für viele hätten MENERRA auch noch länger spielen können. Aber alles hat einmal ein Ende. Und nachdem auch "Take care" und "Reflection" verklungen waren, musste fairerweise die Bühne für die nachfolgende Band frei gemacht werden.






Bewertung
Redaktion: (0)
0.00
Leser: (0)

0.00
  
Deine Wertung:  
| 1=Klassiker | 2=Top-Album | 3=Absolut hörenswert |
| 4=Hörenswert | 5=Da fehlt noch was | 6=Mies |


Neuere / Ältere Beiträge



Siehe auch


Kommentar

email address:
Homepage:
URL:
Comment:

Name:

E-Mail (required, not public):

Website:

Kommentar :

Prüfziffer:
Bitte Text eintragen