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Kamelot - Haven - Review
Seit ich im Jahre 1998 die Band Kamelot zum ersten Mal live erleben durfte, begleiteten mich ihre Alben stets auf meinem weiteren Werdegang.
Ich gebe gerne zu, dass mich seinerzeit der Ausstieg von Sänger Roy Khan, der zuvor bei einer von mir ebenfalls sehr geschätzten Band mit Namen Conception tätig war, doch etwas aus der Bahn warf.
Diese Lücke, die Khan hinterließ kleisterte Frontorgan Tommy Karevik, den einige auch von der Band Seventh Wonder her kennen dürften, jedoch mit seiner zwar recht ähnlichen, jedoch mit genug Eigenkapital versehenen Stimme bestens zu, sodass man in eine positive Zukunft steuern konnte.
Dies bewies auch das Album „Silverthorn“, welches den Einstand Tommy’s in die Band einläutete.

Nun sind sie mit einem neuen Werk zurück und was mir schon nach dem ersten Durchlauf auffällt sind die Tendenzen, die eindeutig in eine Richtung weisen, denen man auch bei solch gigantischen Meisterwerken wie „The Fourth Legacy“ und „The Black Halo“ seinerzeit folgte.
Zwar immer noch mit einer Brise „Silverthorn“ versehen, haben die neuen Stücke jedoch so dermaßen Drive in der Hinterhand, dass ich nicht selten Vergleiche mit den eben erwähnten Veröffentlichungen anstelle.
Um es vorweg zu nehmen, der Titel des Openers „Fallen Star“ steht ganz und gar nicht Pate für das Album, denn von einem gefallenen Stern ist „Haven“ so weit entfernt, wie die Erde vom Jupiter.
Vielmehr zeigt „Fallen Star“ schon von Beginn an auf, mit was der Hörer in den nächsten 50 Minuten konfrontiert wird.
Ein Gänsehaut entwickelndes Intro, welches in ein energetisches Spiel aus Düsternis und Härte mündet.
Ein faszinierender Einstieg in ein grandioses Werk.
Doch auch die folgenden Stücke „Insomnia“, welches unlängst mit einem beeindruckenden Videoclip komplettiert wurde und mein persönlicher Favorit (wenn man bei solch einer Ansammlung von Kunstwerken in musikalischer Hinsicht überhaupt sprechen kann) „Citizen Zero“ zeigen ganz klar die unglaubliche Klasse dieser Band auf.
Besonders nach „Citizen Zero“ bin ich immer hin und hergerissen.
Soll ich nun noch einmal dieses Stück meisterhaften Schaffens anhören, oder tue ich damit den anderen Stücken unrecht, indem ich sie vernachlässige?!
Also höre ich dann einfach weiter und erfreue mich danach an „Veil Of Elysium“ welches als erster Vorgeschmack auf  „Haven“ schon vorab mit einem Lyric-Video ausgestattet, auf die gespannten Kamelot Fans losgelassen wurde.
Auch dieser Song lebt von einer unglaublichen Dramatik, die den Lauschenden gnadenlos in seinen Bann zieht.
Und wieder kommt mir spontan „The Black Halo“ in den Sinn, denn „Veil Of Elysium“ hätte auch auf diesem Album eine sehr gute Figur gemacht.
Etwas ruhigere Klänge werden dann bei der Ballade „Under Grey Skies“ angeschlagen, welches nicht unwesentlich von dem Duett von Tommy und Charlotte Wessels (Delain) lebt.
Die Konstellation dieser beider Vocalisten steht dem Song wahrlich gut zu Gesicht.
Doch nun genug in ruhigen Gewässern geschippert, denn mit „My Therapy“ nimmt „Haven“ wieder Fahrt auf und deutet auf die wiedergefundene Härte, die mit „End Of Innocence“, dem das kurze Zwischenspiel „Ecclesia“ vorausgeht, weiter verfeinert wird, bevor dann mit „Beautiful Apocalypse“ ein weiterer Song erreicht wird, bei dem ich ähnlich wie bei „Citizen Zero“ schon kurz innehalten muss, um zu überlegen, „Noch einmal oder weiterhören?!“.
Aber auch diesmal entscheide ich mich dafür, mir den Rest im Anschluss anzuhören.
Dass dies eine wahrlich gute Entscheidung war, bestätigt mir „Liar Liar“, bei dem wie auch schon auf dem Vorgänger „Silverthorn“, Alissa White-Gluz von Arch Enemy ihr Können unter Beweis stellt.
Dies ist aber mit Nichten ihr einzigster Auftritt auf dem Album!
Doch dazu später mehr, denn zuerst geht es noch einmal in ruhigere Gefilde.
Mit der Ballade „Here’s To The Fall“ darf sich der Hörer noch einmal kurz ausruhen und den getragenen Klängen lauschen, ehe er von „Revolution“ einmal mehr aus der Lethargie gerissen wird.
Auch hier zeigt Alissa ihr Können und growlt sich die Seele aus dem Leib, sodass der Lauschenden vor (Ehr)Furcht kreidebleich werden dürfte.
Ein unglaublich intensives Erlebnis welches man so schnell nicht vergessen kann und möchte.
Mit dem abschließenden Titelstück „Haven“ wird dann leider auch schon das Ende besiegelt, doch bietet dieses instrumentale Vermächtnis mit seinem cineastischen Character noch einmal ein kurzes Verschnaufen, bevor man wie von ganz alleine die Repeat-Taste drück, um sich das gesamte Album erneut zu Gemüte zu führen.

Dies waren meine persönlichen Eindrücke von „Haven“, dem neuen Werk einer Ausnahmeband, die wie es der Name schon erahnen lässt, einem Bollwerk gleich, so manch andere Bauwerke der Musikgeschichte überragt.
KAMELOT IS BACK!!!

Note: 1





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