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Def Leppard + Black Star Riders - Stuttgart Porsche Arena, 25.05.2015
Als bekannt wurde, dass Def Leppard in diesem Jahr für ein paar wenige Shows nach Deutschland kommen würden, war meine Vorfreude doch ziemlich gewaltig.
Schließlich lagen zwischen meinem letzten Konzert und der, den nun anstehenden nicht weniger als 9 Jahre.
Für mich also keine Frage, ob ich nun nach Stuttgart, wo sie die Porsche Arena am 25.05. in Beschlag nehmen würden gehen sollte, oder nicht.
Zumal sie mit Black Star Riders im Vorprogramm auf eine unglaublich energiegeladene Band verweisen konnten.
Deshalb kurzerhand in die Schwabenmetropole, wo sie dann auch einen unfassbar genialen Gig bestritten.
Doch dazu später mehr.

Zuerst war mit Black Star Riders eine Truppe am Start, die ja bekanntlich aus der Asche von Thin Lizzy entstand.
Voller Vorfreude ging ich in die Halle, doch leider trieb mich der unterirdisch schlechte Sound, denen Ricky Warwick und seinen Jungs zugedacht wurde, beizeiten wieder ins Foyer.
Sehr schade muss ich eingestehen, denn die Band hat gerade live so einiges zu bieten und natürlich ist ihre Setlist auch heute noch mit einigen Thin Lizzy Klassikern gespickt.
Wer im Endeffekt für diesen miserablen Sound verantwortlich war, entzieht sich leider meiner Kenntnis, doch von Def Leppard dürfte dies sicher nicht gekommen sein, da dessen Sänger Joe Elliot und Ricky Warwick ja bekanntlich gute Freunde sind.
So entgingen mir zwar leider Stücke wie „Kingdom Of The Lost“ und „Through The Motions“ und auch so einige Klassiker wie „Are You Ready“ und „The Boys Are Back In Town“, sowie das unausweichliche „Whiskey In The Jar“, doch wenn man im Endeffekt eh nur einen Soundbrei serviert bekommt, verdirbt das selbst bei solchen Hymnen die Stimmung.
Sehr schade, denn Black Star Riders ist es immer wert, live gesehen zu werden.
So bleibt mir nur die Hoffnung, sie bald mal wieder in der Position eines Headliners erleben zu dürfen, denn dann kann man eigentlich davon ausgehen, dass der Sound stimmt.

So dachte ich mir während der Umbaupause noch, ob der zuständige Mensch für den Sound wenigstens bei Def Leppard ein gutes Händchen beweist.
Gott sei Dank war bei der Legende der 80er soundtechnisch dann alles im grünen Bereich und die große Show konnte beginnen.
Also wieder rein in die Halle und das Spektakel genießen.
Mit einer Einleitung, in Form des The Who Klassikers „Won’t Get Fooled Again“ und „Disintegrate“ vom Album „Euphoria“ begann die Show, die dann in einen der absoluten Hymnen der Eighties „Rock Rock (Till You Drop)“ übergingen.
Die Band hat wirklich nichts von ihrem Charme eingebüßt.
Und dass ich mit dieser Meinung ganz sicher nicht alleine in der Halle unterwegs war, davon konnte ich mich mittels des gewaltigen Beifalls überzeugen lassen.
Joe Elliot und seine Herren hatten das Publikum von der ersten Sekunde an fest im Griff und legten eine Setlist vor, bei der wohl jeder Fan Tränen in den Augen hatte (vor Freude selbstverständlich).
Die Devise hieß an diesem Abend ganz klar: „Value For Money“!
Und so nahm das Sammelsurium von musikalischen Granaten auch seinen Lauf, in dem sie im Anschluss mit „Animal“, „Let It Go“, „Foolin‘“, „Promises“ und „Paper Sun“ fortfuhren, die selbstverständlich unter begeisterten Beifallsstürmen aufgenommen wurden.
Nach diesem Erstkontakt wurde es nun Zeit für einen etwas ruhigeren Song, der jedoch trotz seiner balladesken Ausrichtung nie auch nur ein bisschen an seiner Dramatik verloren hat.
Die Rede ist natürlich von „Love Bites“, welches seinerzeit auf dem Millionenfach verkauften Gott-Album „Hysteria“ zu finden war.
Unfassbar wie dieses Stück auch heute noch funktioniert, denn man konnte sich ihm einfach nicht entziehen.
Übrigens ebenso wenig wie dem folgenden „Armageddon It“, welches jedoch wieder in die kernige Ausrichtung der Truppe tendierte und das Publikum wieder aus der Relaxzone herausriss.
Und nachdem man mit „Rock On“, einem Song von David Essex noch schnell einen Coversong auf den Weg brachte, wurde es dann erneut etwas gemütlicher.
Mit „Two Steps Behind“ legten sie einen Accousticsong par Excellence  hin und auch dieses Kleinod lies die Gänsehaut nicht verschwinden.
Vielmehr musste man sich eingestehen, die wohlige Hühnerhaut über einen Zeitraum von über 2 Stunden nicht zu verlieren, denn wer dachte nun vielleicht mal verschnaufen zu können, der sah sich extrem getäuscht.
Mit „Rocket“, „Bringin‘ On The Heartbreak“, „Switch 625“ und “Hysteria”, drehten Def Leppard nämlich noch einmal an der Klassikerschraube und ließen die Anwesenden im Publikum in Beifallsstürme ausbrechen.
Ich hätte den Jungs noch Stunden zuhören - und sehen können, doch ging leider auch dieses Event der Extraklasse einmal zu Ende.
Und so läuteten sie mit den ultimativen Partykrachern „Let’s Get Rocked“ und „Pour Some Sugar On Me“ unweigerlich das Ende dieses Abends ein.
Doch wer dachte, dass Joe und seine Jungs ohne Zugaben die Halle verlassen würden, der sah ich in dem Moment, als sie mit „Rock Of Ages“ zurück auf die Bühne kamen getäuscht.
Jedoch endete der Gig mit „Photograph“ dann aber leider wirklich und hinterließ eine mit Jubel- und Beifallsrufen schreiende Porsche Arena.

Def Leppard haben überhaupt nichts von ihrer Intensität verloren, mit der sie in den 80ern schon immer auf sich aufmerksam machen konnten.
Hoffentlich dauert es nicht wieder solch eine ewig lange Zeit, bis man sie wieder in Deutschland live erleben darf.
Definitiv ein absolutes Highlight in Sachen Live Erlebnis in diesem Jahr!

Pics by Heiko Bendigkeit
www.heiko-bendigkeit.de/





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