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Amaranthe + Guests - Pratteln Z7, 12.11.2016

Ein Schweden Triple der besonderen Art, versprach der 12.11.2016, denn dieses Datum wurde gewählt, um im Z7 in Pratteln mit AMARANTHE, SONIC SYNDICATE, sowie SMASH INTO PIECES, die Location zum erzittern zu bringen.
Dies gelang auch mit Leichtigkeit, denn alle drei Bands hatten einiges zu bieten, dass dem Publikum sicherlich noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben würde.
Allen voran AMARANTHE, die mit ihrem neuen Album „Maxmalism“ wieder einmal die Massen spalten.
Während die Einen ihnen verwerfen, sie würden Pop spielen, bin ich der Meinung, dass sie einfach eine ganz eigene Art von Musik im Bereich der Harten Mucke für sich entdeckt und diese von Album zu Album weiter verfeinern.

 

Mit SMASH INTO PIECES begann der Abend und von Beginn an zeigte sich, dass auch die Vorbands das volle Programm abzogen.
Mit einer LED Leinwand, die sie auf der Bühne platziert hatten, sowie einem Drummer, der eine Maske trug, die ebenfalls mit superhellen LED’s versehen war, legten sie einen wirklich großartigen Gig hin.
Zwar war er mit 35 Minuten doch recht überschaubar, doch die Jungs wussten jede einzelne Minute zu nutzen und auch das Publikum ließ es nicht unbeeindruckt.
Ich finde, wenn ein Support von Beginn an so geehrt wird, wie es an diesem Abend der Fall war, dann muss die Band schon irgendwas richtig gemacht haben.
Songs, wie „Higher“, „My Cocaine“ und „Disaster Highway“ kamen verdammt gut an und wurden dementsprechend abgefeiert, sodass ich am Schluss wahrlich meinen Hut ziehen möchte.
Selten hat ein Konzert mal mit solch einer Energie angefangen, auch wenn die Band nicht allzu viel Platz auf der Bühne hatten, da die LED Leinwand doch enorm viel davon einnahm und dahinter ja auch schon das Drumkit von AMARANTHE aufgebaut dastand.

 

Nach diesem superben Opener kamen SONIC SYNDICATE auf die Bühne.
Ihr Stilwechsel sorgte in der jüngeren Vergangenheit ja für rege Diskussionen und auch ich war anfangs schon etwas irritiert, wie sehr sie ihren Sound veränderten.
Nichtsdestotrotz finde ich ihr aktuelles (und umstrittenes) Album „Confessions“ sehr gut und auch die Band scheint voll dahinter zu stehen, denn mit ganzen fünf Songs wurde es in der Setlist bedacht.
Dies waren im Einzelnen:
„Confessions“, „I Like It Rough“, „It’s A Shame“, „Life Is Not A Map” und “Start A War”.
Ich kann mich auch irren, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass auch die älteren Stücke der Band, die sie an diesem Abend spielten, etwas dem modernen Sound angepasst wurden.
Zumindest hatte ich etwas den Eindruck.
Aber was das Stage Acting angeht, so macht Sänger Nathan J. Biggs wohl niemand so schnell was vor.
Man hatte fast den Eindruck, er würde aus purem Adrenalin bestehen.
Er stand so gut wie kein Moment still, was für die Fotografen sicherlich eine große Herausforderung darstellte.
Egal ob er nun wilde Luftsprünge vollzog, oder auf die Boxentürme kletterte und von diesen dann wieder heruntersprang (jeder andere hätte sich wohl die Beine gebrochen), ständig war er in Bewegung und animierte das Publikum.
Ich muss wirklich gestehen, dass ich von ihm als Frontmann beeindruckt bin.
Mal schauen, ob sich die Gemüter irgendwann mal wieder beruhigen und verstehen, dass SONIC SYNDICATE ein sehr gute Band sind, auch wenn sie ihren Stil geändert haben.
Es gibt so viele Bands, die das auch schon vollzogen haben, doch dort interessiert es komischerweise niemanden.
Für mich jedenfalls ein aussagekräftiger Auftritt…basta!

 

Auch beim Headliner des Abends scheiden sich die Geister.
Während teilweise auf sie verbal eingeprügelt wird, sie seien kein Metal, schwören ihre Fans auf sie und das zeichnete sich auch an diesem Abend deutlich ab, denn die grandiose Stimmung riss bei AMARANTHE zu keiner Zeit ab.
Schon der Opener „Maximize“ vom neuen Album „Maximalism“ kam derart gut an, dass man sich als Anwesender im Publikum keinerlei Sorgen machen musste.
Auch der nächste Song „Boomerang“ ist auf dem neuen Werk zu finden und wurde ebenso abgefeiert.
Danach folgten dann aber erst mal eine gute Anzahl mit älteren Stücken, die auf jeden Fall auf der Setlist erscheinen mussten.
Allen voran „Hunger“, gefolgt von „Invincible“, „1.000.000 Lightyears“, „Trinity“ und „True“, bevor mit „Fury“ ein weiteres Stück vom aktuellen Output gespielt wurde.
Und dieser Song hat es wahrlich in sich.
Besticht er doch von den Screams & Growls von Henrik, die den sehr schnellen Track immer weiter anzufeuern scheinen.
Großartig!
Danach werden jedoch zartere Klänge angeschlagen, denn mit „Endlessly“, welches ebenfalls auf „Maximalism“ zu finden ist, kommt die große Stunde von Sängerin Elize Ryd, die diesen Song (stimmlich gesehen) im Alleingang präsentiert.
Es zeigt sich wieder einmal, wie stimmgewaltig sie ist.
Mit dem folgenden „On The Rocks“ wurde noch einmal auf das neue Album hingewiesen, bevor mit „Automatic“, „The Nexus“, „Amaranthine“ und einem meiner absoluten Favoriten „Call Out My Name“, der reguläre Set beendet wurde.
Doch selbstverständlich ließen es sich AMARANTHE nicht nehmen, einen ordentlichen Zugabenblock zu servieren.
Der hatte es mit „Digital World“, „That Song“, „Dynamite“ und „Drop Dead Cynical“ nochmals ordentlich in sich und so endete dann ein wahrlich gelungener Abend, mit drei famosen Bands, die wirklich alles gaben, damit der Zuschauer mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, das Z7 verlassen konnte.

 

Ich mag diese Kombination von Elize Ryd, Jake E. und Henrik Wilhelmsson Englund an den Vocals einfach.
Sie bringen eine Vielfalt hervor, die abwechslungsreicher nicht sein könnte und das zeichnet AMARANTHE u.a. auch aus.
Und mit Vorbands, wie SMASH INTO PIECES und SONIC SYNDICATE am Start, konnte sowieso nichts schiefgehen.
Wirklich mehr als nur sehenswert!


Pics by Heiko Bendigkeit
https://www.facebook.com/Heiko-Bendigkeit-268616456572912/?fref=ts

 




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