METAL HAMMER PARADISE 2016 - Weissenhäuser Strand, 11. bis 12.11.2016 - Tag 1 |
METAL HAMMER
Ferienparadies Weißenhäuser Strand, mehr als dreißig Bands innerhalb von zwei Tagen auf drei Bühnen plus Zusatzevents wie "Kegeln mit Anvil" oder Workshops mit Viktor Smolski und Ralf Scheepers. Das ist an manchen Stellen mehr Stress als Spaß. Wie schon im letzten Jahr ging deshalb ohne Vorabplanung gar nichts. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich auf das Wesentliche bzw. das was einem wichtig ist, zu konzentrieren. Und selbst auf diese Weise verpasst man so Manches, das man doch gerne gesehen oder miterlebt hätte. Zudem kamen wir mit einiger Verspätung am Veranstaltungsort an, da wir an drei Stellen im Wochenendverkehrsstau steckenblieben. Dadurch fielen die ersten Autogrammstunden, sowie die Auftritte von PENTAGRAM und DIE KASSIERER für uns flach.
Neben neuen Songs konzentrierten sich Ronnie Atkins, Ken Hammer, Allan Tschicaja, Rene Shades und Keyboard/Gitarren-Neuzugang Chris Laney hauptsächlich auf die Hits der Kult-Alben "Pandemonium", "Future World" und "Red Hot & Heavy". Außer den drei Titelsongs gab's u.a. "Yellow Rain", "Rodeo", "I.N.V.U.", "Little Drops Of Heaven" und natürlich "Back To Back". Und spätestens ab da war der Sound nahezu perfekt, ebenso wie bei den Zugaben. Der schwedische Vollblutmusiker Chris Laney machte seine Sache auf der Bühne richtig gut. Immerhin ist er für seine Zusammenarbeit mit EUROPE, CANDLEMASS, H.E.A.T. u.v.a. bekannt. Dennoch vermisse ich die hammermäßigen Backingvocals von Morten Sandager. Echt schade, dass er nicht mehr zum Line-Up der PRETTY MAIDS zählt.
Nicht nur der Platz auf der Bühne war kaum ausreichend, Andys Kollegen Milan und Toni von BRAINSTORM kamen als potenzielle Zuschauer nicht mal bis zur Eingangstür. Denn dort wurde durch die Securities genau abgezählt und erst wenn jemand rausging konnte die nächste Person rein. Immerhin gab’s die Möglichkeit von außen mittels Flachbildschirm und Lautsprecherboxen das Geschehen im Innern zu verfolgen.
"Tsar" und "Self-Blinded Eyes" kamen gleich zu Beginn fett rüber, Viktor Smolski und seine drei stimmgewaltigen Hilfen Jeannette Marchewka, Andi B. Franck und David Readman teilten sich den Platz am vorderen Bühnenrand. Da fehlte nur noch das Orchester und das Publikum hätte außen vor bleiben müssen. Wer’s kuschelig mag, war jedenfalls bestens bedient. Parallel spielten die Wikinger von ENSLAVED, doch dazu blieb für uns keine Chance, zumal sich die Auftritte der Riff-Alm, des Baltic Ballrooms und der Maximum Metal Stage spätestens nach dreißig Minuten komplett überschnitten.
Zum dritten Mal dieses Jahr zogen wir uns Udo und seine Mannen von DIRKSCHNEIDER rein. War die Steigerung vom April zum August schon zu sehen, legten Udo, Sven, Fitty, Kasperi und Andrey nochmal eine Schippe drauf. Da sitzt jeder Ton und jede Pose perfekt. Insbesondere Andrey Smirnov scheint nochmal an seinem Gitarrensound gedreht zu haben, denn dieser klingt noch brillanter und noch mehr nach den alten ACCEPT.
Über die Setlist muss man nicht viele Worte verlieren, ein Klassiker folgt dem nächsten und alle sind sie auf der aktuellen DIRKSCHNEIDER Live-Scheibe zu hören. Außer kleinen Varianten bei den Mitsingparts, Soli oder Enden hat sich abgesehen von der noch größeren Professionalität des Vortrags, nichts geändert.
Hymnen wie "Princess Of The Dawn" oder "Balls To The Wall" sang das Publikum am Weißenhäuser Strand in gefühlter Refrain-Endlosschleife jedenfalls lauthals mit. Auch wenn Udo nach dieser bereits verlängerten Tour keine ACCEPT-Songs mehr spielen will, seine Fans werden ihm und U.D.O. treu ergeben sein. Die Bandbesetzung ist erstklassig und darf gerne so bleiben. Vermutlich hätte aber auch niemand etwas dagegen, die alten Klassiker weiterhin live erleben zu dürfen.
Fortsetzung folgt…
Bericht von DANU (dem Schattenmann) |
27.11.2016, 17:02 by Danu |
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