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Bonfire + Guests - Bad Friedrichshall Rockfabrik, 5.11.2016

Ich weiß nicht, ob ihr das auch kennt, wenn man mit einem komischen Gefühl im Bauch, zu einem Konzert geht?!
So als hätte man eine Vorahnung, dass der Abend irgendwie noch ein bitteres Ende nehmen würde.
Und ich meine damit nicht den Alkoholgenuss, der manchen Konzertgänger hin und wieder mal in die Knie zwingt.
Mir zumindest ging es so, als wir am 05.11. nach Bad Friedrichshall in die Rockfabrik fuhren, um dem Gig von BONFIRE und den Supportacts SONS OF SOUNDS, KYZON, sowie SPITEFUEL beizuwohnen.
Doch manchmal kommt es eben anders als man denkt.

 

Den Anfang machten SONS OF SOUNDS aus Karlsruhe, die der zu diesem Zeitpunkt noch überschaubaren Anzahl an Anwesenden schon mal ordentlich einheizen wollten.
Ihre Songs kamen knackig daher und hatten durchaus ihren Reiz.
Man könnte die Band also gut und gerne in die Beobachtungsliste mit aufnehmen.
Wer auf handgemachte Musik ohne viel Krimskrams und tiefgründige, verschachtelte Parts steht, sollte sich SONS OF SOUNDS einfach mal anhören.

 

Die nächsten, die dem Publikum Feuer und dem Hintern machen wollten, waren mit KYZON eine Band, die mit ihrem Album „Spotlight“ im Gepäck eindrucksvoll aufzeigten, dass guter und handgemachter Rock nicht zwangsweise aus den USA, oder aus den nördlichen Breitengraden kommen muss.
MDD Records erkannte die auch und nahm die Band unter Vertrag.
Wie gesagt ist ihr Stil eher im Hard Rock verwurzelt, der dann auch perfekt zum mitmachen einlädt, denn auch live haben sie ihre Sache im Griff und konnten auch an diesem Abend überzeugen.
Auch hier gilt, einfach mal rein hören, wer die Band bisher noch nicht auf dem Schirm hatte.

 

Die Dritten im Bunde der Vorbands waren SPITEFUEL aus Heilbronn, die mit ihrem Heavy Rock schon zu Zeiten, als sie noch STRANGELET hießen, meine volle Aufmerksamkeit hatten.
Straight und mit ordentlich Feuer im Hintern legten sie auch diesmal los.
Leider fand ihr Gig nach nur 6 Songs ein jähes Ende.
Doch dazu später mehr.
Was sie in dieser doch sehr kurzen Zeit ihres Auftritt jedoch entfachten, war schon große Klasse, denn es dauerte wahrlich nicht lange, bis die anwesende Gemeinde auf den Rock’n‘ Roll Train mit aufsprangen und eine amtliche Party mit den Jungs feierten.
Sänger Stefan nutzte wieder einmal die komplette Bühne und bewies somit, dass ein Auftritt durchaus auch mal den Gang zum Fitnesscenter ersetzen kann.
Die Jungs hatten wirklich Spaß in den Knochen und das übertrug sich auf das Publikum, die nicht müde wurden, SPITEFUEL immer weiter zu pushen.
Schade nur, dass ihnen nicht mehr Zeit zur Verfügung stand.
Sie hätten es sicherlich geschafft, noch eine Schippe drauf zu packen und das, obwohl sie eh schon völlig überzeugten.

 

Wer jetzt jedoch auf einen Bericht vom Gig des Headliners BONFIRE wartet, den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen.
Ich bin normalerweise ein toleranter Mensch und wenn mir z.B. eine Band persönlich nicht gefällt, oder es sonst irgendwelche Probleme mit der Band gibt, bin ich trotzdem gewillt, so diplomatisch wie nur möglich zu schreiben.
Manchmal fällt es aber selbst mir sehr schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Denn z.B. wenn ein Musiker des Hauptacts des Abends nach besagtem Auftritt über soziale Plattformen verlauten lässt, dass etwa eine Band wie SPITEFUEL, die nach Drängen dieses besagten Musikers nach seiner Stagetime von 22:30 Uhr nach nur sechs Songs die Bühne verlassen musste, völlig talentfrei wären und er persönlich noch nie etwas so erbärmliches gehört hätte und selbst vor einer persönlichen Beleidigung des Sängers von SPITEFUEL nicht Halt machte und ihm vorschlug, nochmal Gesangsunterricht zu nehmen, da er seiner Meinung nach unfähig wäre zu singen, bin ich zumindest sprachlos und entsetzt darüber, wie man solch eine Arroganz an den Tag legen kann.
Über weitere Einzelheiten werde ich hier nicht mehr berichten, denn ganz ehrlich, beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich schon wieder solch eine Krawatte und wenn ich bedenke, wie sehr ich BONFIRE einst gemocht habe, denn schließlich war diese Band mit eine der ersten, die ich je live gesehen habe, befällt mich Übelkeit.
1988, als ich sie zum ersten Mal live gesehen habe, war die Welt demnach noch in Ordnung.
Umso schlimmer und deprimierender finde ich, wie es heute gerade in Bezug auf dieses Thema, bzw. um diese Band steht.
Ich für meinen Teil bin maßlos enttäuscht darüber, aber ich brauche mir ja keine Gedanken darüber zu machen, dass es besagten Musiker interessiert, was ich schreibe, denn auf der erwähnten, sozialer Plattform hat er ebenfalls verlauten lassen, dass er niemanden braucht.
Ob er mit dieser Aussage nun nur diejenigen meinte, mit denen er zu dem Zeitpunkt diese kontraproduktive Diskussion führte, oder es auf alle Hörer der Musik von BONFIRE bezog, kann ich nicht beantworten.
Wem er allerdings dann seine Musik vorspielen möchte, sollte er wirklich alle damit meinen, ist mir dann ein Rätsel, welches ich aber auch nicht unbedingt lüften möchte.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass ich diese Zeilen nicht auf die ganze Band BONFIRE beziehen möchte, sondern lediglich auf eine einzelne Person.
Denn das hätten die restlichen Mitglieder sicher nicht verdient.

So endete dann auch frühzeitig der Abend!
Mit einer Erfahrung reicher, auf die ich aber gerne verzichtet hätte.
Wie dem auch sei, die Vorbands SONS OF SOUNDS, KYZON und SPITEFUEL hatten mich auf jeden Fall auf ihrer Seite und über den Rest decke ich nun den Mantel des Schweigens.

 

Pics by Hobbit Hauser
https://www.facebook.com/Hobbit-Hauser-Fotografie-413310275544064/?fref=ts

 




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