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Blutengel + Guests - Pratteln Z7, 23.04.2015
In der schwarzen Szene sind Blutengel schon seit recht langer Zeit unterwegs.
Auch wenn sich so nach und nach einige der früheren Bands in den Mainstream verabschiedet haben und nicht selten sogar deren Songs im Radio zu hören sind, gehört Sänger Chris Pohl immer noch zu einem meiner Favoriten dieser dunklen Bewegung.
Auch wenn man deren Alben in den Charts wiederfindet, kann ich mich des Gefühls nicht entziehen, hier noch immer den Geist der 90er Jahre, in der ich mich verstärkt dem Gothic und Dark Wave widmete zu verspüren.
Kurzentschlossen ging es deshalb auch am 23.04.2015 nach Pratteln ins Z7, wo die Band gastierte.

Das Vorprogramm bestritt Mainhard, ein Sänger, der wohl mittels eines Crowdfounding Projekts die Möglichkeit bekam, Blutengel auf ihrer Tour zu begleiten.
Mit einer Band an seiner Seite versprühte er schon vorab den Charme der dunklen Szene, die das Material auch dankend aufnahm.
Ich muss zugeben, von ihm noch nie etwas gehört zu haben, doch waren einige seiner Titel mehr als ansprechend und somit machte es auch durchaus Sinn, die Münchner als Support mit auf die Reise zu nehmen.
Über deren Songs, deren Namen ich leider nicht kenne, sei so viel gesagt, dass sie von recht flott, bis hin zu einem leichten Swing behafteten Touch reichten und auch zum mittanzen einluden.
Mainhard und seine Begleitband verstanden es gut, das Publikum so langsam auf den Headliner Blutengel einzustimmen, der dann nach einer Umbaupause, auch endlich die Bühne enterte.

Unter den Klängen des Intros, welches auch auf ihrem aktuellen Album „Omen“ zu finden ist, betraten die Musiker von Blutengel die Bühne, um dann auch gleich mit der ersten Single „Sing“ vom eben erwähnten neuen Werk zu beginnen.
Ein Spiel aus Musik und verhaltenem Licht erfüllte das Z7, während sich der Song allmählich in den Ohren und Gehirnen der Zuschauer festzusetzen schien.
Die Reaktionen darauf ließen zumindest einen positiven Schluss zu.
Ich finde dieses Stück einen gut platzierten Opener, den man quasi als Aufforderung zum Mitmachen sehen darf.
Somit standen die Zeichen mehr als gut, dass es ein sehr bewegender Abend werden sollte.
Ein Sammelsurium an Hits beherrschte die Setlist und so fanden sich darin solch eingehende Stücke wie „Lucifer“, „Kinder dieser Stadt“, „Vampire Romance“, „Ich bin das Feuer“, „You Walk Away“ und „Save Us“ wieder, die der Szene entsprechend vom Publikum zwar nicht frenetisch, doch mit begeistertem Beifall dankend entgegengenommen wurden.
Das gesangliche Duo Ulrike Goldmann und Chris Pohl war über jeden Zweifel erhaben und so verstanden sie es perfekt, mit ihrer fast schon zurückhaltenden Art den Anwesenden gegenüber (sieht man mal von ein paar Ansagen ab) dem Ganzen noch mehr Ausdruck zu verleihen.
Blutengel sind live in der Tat ein unglaublich faszinierendes Erlebnis, denn was sie mit ihren Songs und ihrer Bühnenpräsenz ausdrücken, ist wirklich beeindruckend.
Und dass solch eine Band nach ihrem regulären Set nicht so einfach das Z7 verlassen durfte, versteht sich eigentlich ganz von selbst.
Deshalb kamen sie, begleitet von Rufen der Zugabe und Beifallsbekundigungen zurück, um mit „Black Roses“, „Asche zu Asche“ und „Reich mir die Hand“ noch einmal so richtig Bewegung in die Masse zu bringen, was auch alles andere als schwierig zu sein schien.
Doch damit nicht genug, denn die Band ließ es sich nicht nehmen, mit „Monument“ den Titelsong des „Omen“ Vorgängers zu präsentieren, welcher für mich persönlich mit zum besten gehört, was ich je von Blutengel hörte, ohne die restlichen Songs dieser Band schmälern zu wollen, denn so etwas wie ein belangloser Titel gibt es von ihnen schlicht und ergreifend nicht.

Nachdem „Monument“ verklungen war, endete leider auch definitiv der Auftritt und im Z7 gingen die Lichter an und man wurde fast schon unsanft wieder in die Realität zurück katapultiert.
Jedoch bleiben die Erinnerungen an dieses wunderbare Konzert und ich freue mich jetzt schon auf ein baldiges Wiedersehen mit diesen begnadeten Akteuren.

Pics by Hobbit Hauser




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